„Mehr Wasser für die Vielen“

Ein Wunsch geht in Erfüllung

Mit der Wasserhüterin Theresia K. Moosherr

Eine Idee wird zum überregionalen Projekt:

Theresia K. Moosherrs
„Wasserhüterinnen”
an Donau, Schussen und Neckar

Es war einlängerer Weg, seitdem Theresia K. Moosherr im Jahr 2000 von Stuttgart wieder in ihre oberschwäbische Heimat zurückkam. Zuerst entdeckte sie, die viele Jahre gemalt und gezeichnet und eine Galerie in Stuttgart geführt hatte, die Arbeit mit dem Holz von Bäumen, die schon gefällt waren, erstmal noch in kleinerem Format. Doch dann kam ihr bei langen Spazierpänpen an den vielen kleinen Bächen und Flüssen im Oberhand eine Idee. In der Stille der Natur, durchwoben vom Rieseln und Glucksen des Wassers, erlebte sie nicht nur die Faszination dieses Elements, sondern entdeckte eine neue und ihre eigentliche künstlerische Aufgabe: Auf die Bedeutung der Gewässer wollte sie hinweisen, zu Respekt vor deren nicht nachlassender Energie auffordern und eine Art Mahnmal für den achtlos Vorübergehenden setzen. Das Material Holz war überall reichlich vorhanden, denn schließlich konnten nur Großskuloturen solche auffälligen Mahnmale darstellen und nur aus haltbaren Eichenstämmen der umgebenden Wälder gemacht werden. Und damit war auch der Begriff der„Wasserhüterinnen“ geboren, weil Wasser Leben spendend ist. Deshalb bekommt jede Skulptur einen weiblichen Namen, versinnbildlicht eine Tugend, eine Alleporie, einen Mythos oder eine Figur aus der Geschichte. Sie sind ein Symbol für den lebenswichtigen Wert des Wassers und rufen auf zum bewussten und verantwortungsvollen Umgang mitdieser Ressource. Aber so einfach ist die Realisierung einer schönen Idee nicht, ohne Probleme geht es nicht mit der Kunst in Deutschland: ein solches Vorhaben erfordert viel Vorbereitung in Form von nimmermüder Motivation, die Erlaubnis von mehreren Ämtern (Landratsamt, Forstamt, Wasserwirtschaftsamt), die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften bei der Aufstellung und das Beschaffen von Geld fürall diese Arbeiten. Beharrlichkeit ist jedoch eine der Stärken von Moos- Herr, die sich in den vergangenen zehn Jahren aller Unkenrufe zum Trotz der Sache der,Wasserhüterinnen“ verschrieben und damit viele andere Leute und Verantwortliche begeistert hat. Außerdem traf sie zahlreiche ganz unterschiedliche Menschen, Praktiker, Forstleute, Ingenieure, Intellektuelle, Wissenschaftler, die an ihrer Idee Gefallén fanden, sie unterstützten oder fürihre Gemeinde auch eine Wasserhüterin haben wollten. Vollendetes und Geplantes: An der Schussen stehen nun 24 Wasserhüterinnen und begleiten an insgesamt fünf Standorten den Flusslauf von der Quelle bis zur Mündung in den Bodensee; weitere vier Wasserhüterinnen an der Schussen, von der Stadt Ravensburg und Privatpersonen gefördert, werden Ende September 2019 aufgestellt. Am Neckar gibt es drei Skulpturen in Bieringen-Rottenburp, gefördert vom Repierunpspräsidium Tübingen, am rechten Neckar-Nebenfluss Starzel in Burladingen-Hausen fünf Skulpturen, gefördert vom Landkreis Balingen, und eine Wasserhüterin in Untermarchtal an der Donau. Weitere sind 2021 geplant in Überlingen am Bodensee und mitder EU gibt es Verhandlungen für Straßburg.

EIN BRUNNEN FÜR PIELA

Es ist ein lang gehegter Wunsch der Künstlerin Theresia K. Moosherr einen Brunnenbau in einem Land des Südens, in Afrika, zu ermöglichen.
Theresia K. Moosherr bei der Arbeit mit der kettensäge

„Wasser für alle ist Menschenrecht“

Die Künstlerin verwandelt seit einem Jahrzehnt mit der Kettensäge große Eichenstämme zu Wasserhüterinnen, die an Flusslandschaften aufgestellt werden. Diese sind Symbol und rufen auf zum verantwortungsbewussten Umgang mit der Ressource Wasser.

Durch einen Pressebericht im Frühjahr 2024 wurde sie aufmerksam auf den Förderverein Piela – Bilanga in Ochsenhausen. Der Kontakt zum Vorstand des Vereins, Erwin Wiest, war schnell hergestellt. Dieser hat seit über vier Jahrzehnten Erfahrung mit Vorhaben in Burkina Faso.

Künstlerin Thersia K. Moosherr vor ihrem Kunstwerk

Die Wasserhüterin verzichtet auf Honorar und ruft Unternehmen, Organisationen und inzelpersonen auf, an den Förderverein zu spenden. Mit den Geldern wird ein Trinkwasserbrunnen in Piela errichtet. Philipp Bürkle, Bürgermeister von Ochsenhausen, unterstützt dieses Projekt.

Der Förderverein Piela-Bilanga freut sich über Spenden. Spendenbescheinigungen werden ausgestellt.

Mehr Info:

logo piela

Für den Bau des
Trinkwasserbrunnens werden

12.000 € benötigt.

Förderverein Piela-Bilanga
IBAN: DE95 6545 0070 0000 6230 85

Verwendungszweck: Brunnen Piela
Projekt: Wasserhüterin

Kunst im öffentlichen Raum

Theresia K. Moosherr: Drei Wasserhüterinnen am Neckar in Bad Cannstatt

Nach den 21 Wasserhüterinnen, die vom Schussenursprung, Bad Schussenried bis zur Schussenmündung in Eriskirch den ca. 62 km langen Weg der Schussen säumen und hüten, stehen nun auch drei Holzskulpturen am Neckar in Bad Cannstatt.

Die drei Wasserhüterinnen sind die ersten auf dem Weg entlang der Schifffahrtsstraße, des Neckars. Dieses Kunstprojekt soll eines Tages die gut 360 Kilometer vom Ursprung bis zur Mündung des Neckars umspannen.

Die Wasserhüterinnen sind eine Verkörperung des weiblichen, das „Weibliche als Bewahrerin der Schöpfung“. Sie sind Ausdruck unseres hoffentlich wachsenden Bewusstseins, hinsichtlich des problematischen Umgangs mit unseren Lebensgrundlagen‐. Sie sind ein Symbol für ein Denken, das auf Ganzheit setzt und dass „Wasser für Alle“, Mensch und Natur als Allgemeingut erhalten bleiben muss. Menschenrecht darf niemals dem „politischen und kapitalistischen Größenwahn“ der Mächtigen zum Opfer fallen.